Inflation im Euroraum fällt auf 1,8 %


Euroraum meldet 1,8 % Inflation


Nach den Zahlen der Vortage zeichnete es sich bereits ab: Die Inflation im Euroraum ist im September von 2,2 % auf 1,8 % gefallen und liegt damit erstmals seit Juni 2021 wieder unter der Marke von 2 %. Vor allem der starke Rückgang der Energiepreise (-6 % zum Vorjahresmonat) trug hierzu bei. Energiepreise machen rund ein Zehntel des HVPI-Warenkorbes aus. Eine rechnerische Verlangsamung der Energiepreisinflation von -3 % auf -6 % ist mithin für einen Rückgang der Inflationsrate im Euroraum um 0,3 Prozentpunkte verantwortlich. Ebenfalls für Entlastung sorgten die Preise für Dienstleistungen, die immerhin fast die Hälfte des Warenkorbes ausmachen. Hier ging der Preisauftrieb im September auf 4,0 % nach 4,1 % zurück.

Spielraum für die EZB


Der deutliche Rückgang der Inflation eröffnet nun der EZB Spielraum für Zinssenkungen. Wir erwarten, dass sie ihn schon am 17. Oktober für eine Zinssenkung um 25 Basispunkte nutzen wird. Und auch im Dezember steht dann nach unserer Einschätzung eine weitere Senkung in dieser Größenordnung an. Selbst wenn die Inflation zum Jahresende hin wieder etwas steigen könnte, würde sie dies von einem deutlich geringeren Niveau tun.

Eskalation in Nahost, Ölpreis steigt


Israelische Bodentruppen im Libanon, iranische Raketen auf Israel - der Nahe Osten kommt kurz vor dem 7. Oktober, dem Jahrestag des Angriffs der Hamas-Terroristen aus Gaza auf Israel, nicht zur Ruhe. Zwar wurden die iranischen Raketen von der israelischen Luftabwehr erfolgreich abgefangen, aber eine Antwort Israels in Richtung Teheran wird wohl nicht lange auf sich warten lassen. Der Ölpreis ist gestern um fast drei US-Dollar gestiegen. Gefahr für die globale Ölversorgung besteht nicht, aber die Risikoprämien steigen etwas. Nach der vorhergehenden konjunkturbedingten Talfahrt der Ölnotierungen ist das schwarze Gold im Vergleich der jüngeren Historie aber auch auf dem neuen Niveau bei 75 USD je Fass weiterhin eher niedrig gepreist.

ADP-Report und Hafenarbeiter


US-Zahlen dürften heute das Marktgeschehen prägen. Aus den USA wird der ADP-Report für September für den Stellenaufbau im privaten Gewerbe vorgelegt. Dieser geht dem für die US-Notenbank wichtigen Arbeitsmarkt-bericht voraus, der am Freitag veröffentlicht wird. Für den ADP-Report erwarten wir lediglich 80.000 neue Stellen, was gegenüber August (99.000) eine Verschlechterung wäre. Außerdem hat in den USA der Streik der Hafenarbeiter an der Ostküste begonnen. Der erste große Streik seit 1977 könnte je nach Dauer gravierende Konsequenzen für den Außenhandel mit Europa haben.


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