Warten auf die Fed


Was macht die Fed?


Nach der EZB letzte Woche berät heute der Offenmarktausschuss der US-Notenbank über die Geldpolitik in den USA. Am Abend werden die Märkte über das Ergebnis unterrichtet. Allerdings rechnet niemand mit einer Änderung des Zielbandes für den Tagesgeldsatz von derzeit 5,25% bis 5,50%. Im Mittelpunkt des Interesses stehen vielmehr die Erwartungen für die Inflation, das Wachstum und die Leitzinsentwicklung, die sich in den sog. „Dot Plots“ niederschlagen. Wie schätzen die Geldhüter die Lage ein? Bleibt die Konjunktur robust und die Inflation hoch? Dann könnte dies den Marktspekulationen auf sinkende Leitzinsen im Jahresverlauf einen weiteren Schlag versetzen. Die Zinsentscheidung der Fed ist u.E. ungeachtet des bereits eingetüteten „Haltens“ kein „Non-Event“. So spielt die Wortwahl der Währungshüter eine wichtige Rolle, was die Beurteilung des künftigen geldpolitischen Kurses angeht. Dies gilt sowohl für die geldpolitische Lageeinschätzung als auch für die anschließende Pressekonferenz von Fed-Chef Powell. Die Summe der seit Anfang Mai veröffentlichten US-Makrodaten spielt u.E. tendenziell den geldpolitischen Tauben in die Karten. Daran dürften auch die heutigen Daten zur Inflation in den USA für Mai nichts ändern, die sozusagen den Währungshütern „zur Türe reingereicht“ werden. Wir erwarten etwas weniger Inflation als zuletzt, aber mit einem monatlichen Anstieg um 0,2 % in der Headline bzw. um 0,3 % in der Kernrate ohne Nahrungsmittel und Energie dürfte trotzdem noch genügend Druck in der Preispipeline sein.

China-Daten zeigen weiter Deflationsrisiken


Die Sorgen der US-Notenbank hätte man in China vielleicht gerne. Die Inflation im Reich der Mitte lag im Mai ebenfalls bei 0,3 % - im Jahr! Nach Angaben von Beobachtern zeigen die heute Nacht eröffentlichten Zahlen zu den Verbraucherpreisen anhaltende Deflationsrisiken und spiegeln mithin die verhaltene Konjunktur wider.

Spreads für Frankreich steigen


Die Wahl zum EU-Parlament zieht Kreise bis in die Finanzmärkte. Die Entscheidung von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, aufgrund des desolaten Abschneidens seiner Regierungspartei das Parlament aufzulösen und kurzfristig Neuwahlen anzusetzen, hat die Märkte verunsichert. Die Spreads für französische Staatsanleihen gegenüber Bundesanleihen zogen seither für die 10-jährigen Restlaufzeiten um 12 Basispunkte auf aktuell 62 Basispunkte an. Zugelegt haben parallel hierzu auch die Zinsaufschläge für italienische Staatsanleihen, obgleich die Partei der Regierungschefin Giorgia Meloni die EU-Wahlen klar für sich entschied.


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