Lange Wege zu vielen Zielen


Gemischte Reaktionen auf Zahlen


Während die Berichtssaison zum dritten Quartal in den USA fast abgeschlossen ist, läuft sie in Europa auf vollen Touren. Da die Anlegerschaft ihre Erwartungshaltung schon im Vorfeld zurückgenommen hatte, reagierten die Kurse auf Rücknahmen von Zielen wie bei DHL oder Continental teilweise sogar positiv. Mit Enttäuschung wurde hingegen der Ausblick von E.ON aufgenommen, und auch bei der Commerzbank machte sich trotz guter Zahlen im Handelsverlauf Skepsis über die Ertragsziele breit. Einen mehr als 10%igen Kurseinbruch musste die Deutsche Pfandbriefbank hinnehmen, die Krise am Immobilienmarkt verursacht weit höhere Abschreibungen als vermutet. Der Abwärtssog zog auch die Vonovia-Aktie nach unten. In der Summe rückte der DAX um 0,5 % vor, gab die Gewinne aber nachbörslich im Zuge der abbröckelnden Wall Street wieder ab.

Israel rückt im Gazastreifen vor


Bevor sich die Lage im Gazastreifen bessert, muss sie wohl erst noch schlimmer werden. Israel wird sich von seinem Ziel, die Hamas militärisch vollständig auszuschalten kaum abbringen lassen. Im Gegenteil - Versuche, das Leid der als menschliche Schutzschilde missbrauchten Zivilisten gegen die bestialischen Terrortaten der Hamas aufzurechnen, oder gar Rufe nach Sanktionen dürften in Israel die Erkenntnis verstärken, dass die Weltgemeinschaft die Sicherheit des Landes niemals garantieren kann und will - der heutige 85. Jahrestag des großen Judenpogroms von 1938 gemahnt an die tieferen Ursachen. Der arabische Krisengipfel, den Saudi-Arabien einberufen hat, wird daran sicher nichts ändern, ebenso wenig der für Sonntag angekündigte Besuch des iranischen Präsidenten in Riad. Auf die Ölmärkte wirkte dies aber beruhigend, da Teheran die Straße von Hormuz kontrolliert.

Lange Wege zu vielen Zielen


Der Rückgang des Ölpreises nimmt Druck aus der Preis-Pipeline. Die Inflationsrate hat aber noch einen langen Weg zurückzulegen, bis sie wieder das EZB-Stabilitätsziel von 2,0 % erreichen wird. 2025 könnte es soweit sein, so gestern EZB-Chefvolkswirt Lane. Ein langer Weg steht auch noch vor den EU-Beitrittskandidaten Ukraine und Moldau, bis sie in die Gemeinschaft aufgenommen werden können. Immerhin bescheinigte die Kommission Kiew erhebliche Fortschritte in der Erfüllung der Startkriterien für Beitrittsverhandlungen. Noch schwerer dürfte es der Weltgemeinschaft fallen, ihren CO2-Ausstoß so zu senken, dass der Klimawandel gestoppt wird. Laut Daten des EU-Projektes Kopernikus war der Oktober 2023 global mit Abstand der wärmste der Geschichte - eine Steilvorlage für die bald beginnende Klimakonferenz.

Heute noch mehr Firmenzahlen


Auch heute dürften Firmenzahlen im Fokus stehen. Aus dem DAX berichten unter anderem Airbus, Brenntag, Hannover Rück, Henkel, Merck und Rheinmetall. In Amerika wird wohl die gestrige Debatte der republikanischen Präsidentschaftskandidaten gewissen Diskussionsstoff bieten. Donald Trump, der auf eine Teilnahme an der Debatte als Zeichen der Missachtung seiner Konkurrenten verzichtete, wird in den Vorwahlen, die im Januar starten, aber kaum zu schlagen sein. Anders sieht es für die vielen anderen Kandidaten aus. Das zeigte der kleine Wahltermin am Dienstag, der unter anderem den demokratischen Gouverneur von Kentucky bestätigte. Daneben bleibt die Entwicklung im Nahen Osten brisant. Die USA reagierten in der Nacht mit gezielten Schlägen gegen iranische Einheiten in Syrien auf deren Provokationen.


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