Higher for longer


Fed lässt Leitzinsen unverändert


Die US-Notenbank Federal Reserve hat in ihrer jüngsten Sitzung eine vorsichtige Position bezogen und beschlossen, die Leitzinsen zur Bekämpfung der Inflation auf einem erhöhten Niveau zu belassen. Die Entscheidung, die Zinsen bei 5,25 bis 5,5 % zu halten, folgt auf Daten, die anhaltenden Preisdruck in der US-Wirtschaft anzeigen. Jerome Powell, der Vorsitzende der Fed, signalisierte, dass weitere Zinserhöhungen unwahrscheinlich seien und betonte die Notwendigkeit überzeugender Beweise für eine Lockerung der Geldpolitik. "Wir sind bereit, das derzeitige Zielband für die Federal Funds Rate beizubehalten, solange es angemessen ist", sagte er. "Es gibt Wege, die Zinsen nicht zu senken. Und es gibt Wege zu einer Senkung. Es wird wirklich von den Daten abhängen." Die Aussagen Powells beruhigten die Märkte, die eine aggressivere Reaktion der Fed auf die stagnierende Inflationsbekämpfung befürchtet hatten. Die Renditen 10j. US-Staatsanleihen gaben um 5 Bp. nach. Zudem plant die Fed, das Tempo des Abbaus ihres Vermögensportfolios zu verlangsamen, um Marktturbulenzen vorzubeugen. Trotz eines Rückgangs der Preisdruckindikatoren Ende 2023, bleibt die Inflation eine hartnäckige Herausforderung, die die US-Wirtschaft weiterhin begleitet.

Deutsche Wirtschaft zeigt Lebenszeichen, aber die Industrie kämpft


Deutschland und der Euroraum haben die Rezession hinter sich gelassen und verzeichneten ein unerwartet starkes Wachstum in den ersten drei Monaten des Jahres. Das Euroland-BIP stieg im ersten Quartal um 0,3 % gegenüber den vorangegangenen drei Monaten, das BIP in Deutschland um 0,2 %. Trotz politischer Turbulenzen und Herausforderungen in Bezug auf Energiekosten und globale Nachfrage zeigen die Daten insgesamt positive Anzeichen für eine wirtschaftliche Erholung, unterstützt durch eine erwartete geldpolitische Lockerung und eine Verbesserung in den größten Volkswirtschaften der Region. Die Serie der zuletzt positiven Überraschungen setzt sich damit fort. Ausgerechnet die Bauwirtschaft setzt dabei in Deutschland Akzente. Vor ein paar Wochen galt noch als wahrscheinlich, dass das BIP zumindest in Deutschland weiter schrumpfen würde. Jetzt steht sogar ein sichtbares Plus unter dem Strich. Alles in allem sehen wir daher unsere zurückhaltende Prognose für Deutschland von + 0,3 % für das Gesamtjahr 2024 weiter gut abgesichert. So richtig deutliches Wachstum wird es wohl erst 2025 geben.

Ausblick – US-Arbeitsmarktbericht


Die meisten asiatischen Aktien starteten freundlich heute Morgen, nachdem der Vorsitzende der Federal Reserve, Jerome Powell, die Aussicht auf weitere Zinserhöhungen heruntergespielt hatte. Der Yen nahm seine Verluste nach einem plötzlichen Sprung am Mittwoch, der auf Interventionen hindeutete, wieder auf. Futures-Kontrakte für US-Aktien zogen ebenfalls an, was auf eine Trendwende gegenüber der vorangegangenen Sitzung hindeutet, als der S&P 500 niedriger schloss. Die Märkte auf dem chinesischen Festland bleiben wegen eines Feiertags geschlossen. Heute stehen keine wesentlichen Veröffentlichungen auf dem volkswirtschaftlichen Datenkalender. Die Marktteilnehmer erwarten aber bereits mit Spannung die US-Arbeitsmarktdaten am Freitag.


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