Trump-Zölle machen Märkte nervös
DAX mit Verlusttag
Die Aktienmärkte hatten gestern keinen guten Tag. Nachdem US-Präsident Donald Trump Zölle in Höhe von 25 % auf den Import von Kraftwagen und Kraftwagenteilen in die Vereinigten Staaten mit Wirkung zum 2. April verkündet hatte, gerieten die Anteilsscheine der betreffenden Unternehmen an den europäischen Handelsplätzen unter Abgabedruck. Die Aktien der Automobilhersteller verloren etwa 2 % bis 3,5 %. Der Marktindex DAX gab deutlich ab und erholte sich erst gegen Handelsschluss wieder etwas. Der Rentenmarkt konnte von der Schwäche der Risikopapiere kaum profitieren. Die Rendite von Bundesanleihen mit 10-jähriger Restlaufzeit pendelte um die Marke von 2,75 %. Der Euro, der nach Bekanntwerden von Trumps Zollentscheidung zum US-Dollar etwas an Wert verlor, begradigte seine Verluste im weiteren Handelsverlauf. Für einen Euro müssen knapp 1,08 US-Dollar bezahlt werden. Die Motivation für Trumps Interventionen wurde indes gestern erneut unterstrichen. Das Defizit der Vereinigten Staaten im Warenaußenhandel lag Schätzungen des Handelsministeriums zufolge im Februar bei 147,9 Milliarden Dollar nach 155,6 Milliarden Dollar im Januar. Anders gewendet: Die USA verbrauchen täglich für 3 Mrd. US-Dollar mehr Waren als die selbst erzeugen. Ob Zölle der richtige Weg sind, hier Abhilfe zu schaffen, ist höchst zweifelhaft, zumal die Vereinigten Staaten im Austausch mit Dienstleistungen einen deutlichen Überschuss erzielen. Dennoch dürfte Trump angesichts der Zahlen bis auf Weiteres an seinem Kurs festhalten.
Lockert die EZB schon im April?
Aus der EZB meldete sich der Vize-Präsident zu Wort. Luis de Guindos wies darauf hin, dass für den Euroraum die Abwärtsrisiken die Konjunkturaussichten dominierten. Das klingt nach einem Bekenntnis zu weiteren Zinslockerungen.
Heute Daten aus den USA
Der Datenkalender ist heute prall gefüllt. Aus Deutschland erfahren wir, wie es um das Verbrauchervertrauen (GfK Consumer Confidence) steht, im Euroraum geht es gar um die Stimmung in der Gesamtwirtschaft (Economic Sentiment Index) und aus den USA erfahren wir, wie es um die Einnahmen und Ausgaben der privaten Haushalte im Februar bestellt war. Überdies ist der PCE-Index für die Preisentwicklung des privaten Verbrauchs ein Maß für den Inflationsdruck und damit für den Handlungsspielraum der Fed.
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