Märkte versuchen Erholungskurs fortzusetzen


Die anhaltend positive Marktstimmung wurde gestern Abend jäh unterbrochen, als Nachrichtenagenturen Meldungen über einen Raketeneinschlag im NATO-Mitgliedsland Polen verbreiteten. Anfängliche Befürchtungen, es könnte sich um einen Angriff Russlands auf die NATO-Allianz handeln, haben sich bislang nicht bestätigt. US-Präsident Joe Biden erläuterte, Erkenntnisse aus Sicherheitskreisen wiesen darauf hin, dass es sich bei den Geschossen um Flugabwehrraketen aus der Ukraine handeln könnte. An den Finanzmärkten scheinen die Anleger durchzuatmen, das aktuelle Kursbild deutet darauf hin, dass wir es nur mit einem kurzzeitigen Stimmungsdämpfer zu tun gehabt haben könnten. Der weitere Nachrichtenfluss dürfte maßgeblich durch Großbritannien bestimmt werden. Inflationsdaten, eine Anhörung von Zentralbankvertretern und die Veröffentlichung der neuen Haushaltspläne könnten über die britischen Finanzmärkte hinaus für Kursbewegungen sorgen.

Eine Reihe positiv aufgenommener Entwicklungen hatte in den vergangenen Tagen zu einer anhaltenden Kurserholung an den Aktien- und Rentenmärkten geführt. In den USA war der Anstieg der Verbraucherpreise im Oktober deutlich hinter den Befürchtungen der Volkswirte zurückgeblieben. Die gestern veröffentlichten Daten zur Entwicklung der Produzentenpreise untermauerten den Eindruck eines sich insgesamt abflachenden Preisdrucks in den Vereinigten Staaten. Zahlreiche Vertreter der amerikanischen Notenbank äußerten sich zuletzt erfreut über die positiven Inflationssignale, warnten aber natürlich, dass der Kampf gegen die Inflation mit den jüngsten Datenpunkten noch nicht gewonnen sei. Weitere Leitzinsanhebungen seien erforderlich, wenngleich das Ausmaß künftiger Zinsschritte geringer ausfallen dürfte als in den vergangenen Monaten.

An den Märkten ebenfalls positiv aufgenommen wurden die Gespräche zwischen US-Präsident Joe Biden und Chinas Staatschef Xi Jinping im Umfeld des G20-Treffens im indonesischen Bali. Bei dem Gipfeltreffen selbst sei Meldungen von heute früh zufolge eine Einigung über eine gemeinsame Abschlusserklärung erzielt worden. Xi Jinping erschien Agenturmeldungen zufolge ohne Schutzmaske auf einem Galadinner, was ein Symbol für die unlängst in Aussicht gestellten Lockerungen in der chinesischen Zero-Covid-Politik darstellen könnte. Aus den Finanzmärkten heraus unterstützte die Abschwächung des US Dollars in den vergangenen zwei Wochen das Stimmungsbild. Sollte sich der jüngste Trend als nachhaltig erweisen, könnte dies den Inflationsdruck und den Schuldendienst in anderen Ländern spürbar lindern. Im Umfeld dieser ermutigenden Entwicklungen ist der S&P 500 ist mittlerweile auf ein Zwei-Monats-Hoch geklettert, der DAX sogar auf ein Fünf-Monats-Hoch. Die Renditen amerikanischer Staatsanleihen handeln rund 50 Bp unter ihren Hochs, die Bundrenditen notieren immerhin rund 35 Bp niedriger.

Die gestrigen Meldungen über den Raketeneinschlag in Polen haben die beschriebenen erfreulichen Entwicklungen zumindest kurzzeitig in den Hintergrund gedrängt. An den Märkten kam es vorübergehend zu einem Ausverkauf bei Aktien und dem polnischen Zloty. Sollten sich die von Joe Biden geäußerten Einschätzungen im weiteren Tagesverlauf bestätigen, besteht durchaus die Möglichkeit, dass dieses Ereignis nur kurzzeitig zu einer Verunsicherung der Anleger geführt haben wird. Der S&P 500 Future handelt aktuell nur noch wenige Punkte niedriger als zu dem Zeitpunkt, als die Meldungen über die Raketeneinschläge erschienen, der Zloty hat zwei Drittel der Kursverluste von rund 2% gegenüber dem Euro wieder aufgeholt.

Im Tagesgeschehen dürfte ab heute für mindestens zwei Tage Großbritannien einen Großteil der Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Heute früh wurden die britischen Inflationsdaten für Oktober veröffentlicht. Anders als in den USA lagen diese mit 11,1% ggü. Vj. deutlich über den Erwartungen eines Anstiegs um 10,7%, Der Gouverneur der Bank of England, Andrew Bailey, und einige seiner Ratskollegen werden heute Nachmittag zu einer Anhörung vor dem Parlament erscheinen. Morgen wird Schatzkanzler Jeremy Hunt dann die lang erwartete fiskalpolitische Agenda der neuen Regierung präsentieren – gut sieben Wochen, nachdem die Ankündigung eines expansiven, nicht ausreichend gegenfinanzierten politischen Plans seines Amtsvorgängers für erhebliche Turbulenzen an den Finanzmärkten sorgte…

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