LBBW Morgeninfo: Negative Stimmung im Mittelstand dominiert


Notfallplan für Energie auf die Agenda bringen


Um die Energiekrise zu bewältigen, ergreifen Unternehmen je nach Wirtschaftszweig unterschiedliche Maßnahmen. Die deutsche Industrie ist dabei am stärksten von der Energiepreiskrise betroffen. Doch in Summe hat nur jedes dritte Unternehmen in Deutschland einen Notfallplan für die Energiekrise. Dies zeigte eine Randstad-ifo- Personalleiterbefragung unter 700 Personalverantwortlichen. Am häufigsten haben sich Industrieunternehmen auf mögliche Engpässe vorbereitet (43%). Bei den Dienstleistern sind es 25% und im Handel beträgt der Wert 17%. Dabei wurden in kleineren Unternehmen seltener Maßnahmen auf den Weg gebracht als bei großen Unternehmen. 60% der Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitenden haben entsprechende Vorkehrungen für einen Energieengpass getroffen, wohingegen es nur 15% der Firmen mit bis zu 50 Mitarbeitenden waren.
 

Ertragsbilanz beim Mittelstand durch Energiekrise belastet


Die Energiekrise verschlechtert gleichzeitig die Stimmung im deutschen Mittelstand rapide. Der Creditreform-Geschäftsklimaindex (CGK) sank in der Herbstumfrage unter gut 1.200 kleinen und mittleren Unternehmen kräftig und damit ähnlich stark wie im Corona-Jahr 2020, wie die Wirtschaftsauskunftei gestern mitteilte. Seit nunmehr fast drei Jahren befindet sich der Mittelstand in einer Ausnahmesituation. Aktuell verhindert die Eskalationsspirale hinsichtlich des Ukraine-Krieges die notwendige Erholung der deutschen Unternehmen nach der Corona-Krise. Vor allem die Ertragslage im Mittelstand stellt sich gegenüber dem Vorjahr nun deutlich negativer dar. Rund jedes dritte Unternehmen (32,5%) meldete einen Rückgang der Erträge (Vorjahr: 19,4%). Eine weitere Verschlechterung droht in den kommenden Monaten, denn 33,7% der befragten Firmen rechnen mit Ertragseinbußen (Vorjahr: 13,5%).
 

China bleibt Corona-Kurs treu


Die Führung in China hält unbeirrt an der strikten Null-Covid-Politik fest, wie die Regierung gestern den dritten Tag in Folge unterstrich. Kurz vor Beginn des Kongresses der Kommunistischen Partei am Sonntag, auf dem Präsident Xi Jinping seine Amtszeit als Parteichef verlängern lassen möchte, hatten große Städte in der Volksrepublik ihre Corona-Maßnahmen wieder verschärft. Die Infektionszahlen stiegen zuletzt auf den höchsten Stand seit August. Damit werden Hoffnungen auf eine kurzfristige Entspannung zunichtegemacht, wodurch auch Lieferketten wieder unter Stress geraten können.
 

Heute im Fokus


Gemäß der Reuters-Konsensprognose sollte die US-amerikanische Inflation im September auf 8,1% gesunken sein (von 8,3% im August). Jedoch könnte die Kernrate laut den Erwartungen von 6,3% im August auf 6,5% im September anziehen. Dadurch dürften die Sorgen vor einer anhaltend restriktiveren Fed-Politik steigen. Dies dürfte die Kurse für Anleihen und Aktien einmal mehr belasten. Das gestern veröffentlichte Fed-Protokolle schürte bei den Anlegern bereits die Angst vor weiteren großen Zinsschritten der US-Notenbank. Die ostasiatischen Börsen (Nikkei, Topix, CSI 300, Hang Seng, KOSPI) gerieten in der Frühe schon unter Druck und notieren größtenteils im roten Bereich.

 

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