MÄRKTE AM MORGEN | Investoren warten auf US-Inflationsdaten
DAX und S&P500 haben gestern in der Nähe des Tageshochs geschlossen. Für Erleichterung haben bei Investoren die versöhnlichen Aussagen des chinesischen Präsidenten Xi Jinping gesorgt, woraufhin die Sorgen wegen des Handelskriegs zwischen den USA und China deutlich nachgelassen haben. Zudem hatte Peter Navarro, der Handelsberater von US-Präsident Donald Trump, gesagt, dass die Türen für Verhandlungen mit China offen stünden. Allerdings sind die Zinsen für zehnjährige US-Anleihen nur leicht gestiegen, womit die Investoren am Anleihenmarkt auf die Aussagen des chinesischen Präsidenten ziemlich zurückhaltend reagiert haben.
Die Facebook-Aktie hat um 4,5 Prozent zugelegt. Offenbar waren Investoren der Überzeugung, dass sich Vorstandschef Mark Zuckerberg bei der Anhörung vor dem Kongress gut geschlagen habe. Das Papier von Bayer verbuchte wegen einem US-Medienbericht, demnach der DAX-Konzern beim Übernahmeversuch von Monsanto vor dem Durchbruch stehen könnte, ebenfalls kräftige Gewinne. Ähnlich erging es der Telekom-Aktie nach einem Bericht, dass die Tochter T-Mobile US und der US-Mobilfunkkonzern Sprint ihre im November für gescheitert erklärten Fusionsverhandlungen wieder aufgenommen hätten.
Neuer Vorstandschef bei Volkswagen
Sehr erfreut waren Investoren zudem über den geplanten personellen Neuanfang bei Volkswagen. Demnach soll Vorstandschef Matthias Müller durch Markenchef Herbert Diess ersetzt werden. Der neue starke Mann solle entscheidungsstärker sein als sein Vorgänger und die Zukunftsthemen alternative Antriebe und autonomes Fahren zügig vorantreiben.
US-Inflationsdaten im Fokus
Vorbörslich gibt der DAX leicht nach auf 12.350 Punkte. Der Goldpreis klettert auf 1.344,50 Dollar je Unze. Um 14.30 Uhr werden die US-Inflationsdaten veröffentlicht. Investoren könnten sie sich ganz genau anschauen.
Die Zahlen zu den US-Öllagervorräten folgen um 16.30 Uhr. Der Preis für die Nordseesorte Brent ist auf 70,70 Dollar je Barrel gestiegen. Damit ist der Preisaufschlag gegenüber der US-Sorte WTI auf 5,40 Dollar geklettert – das ist das höchste Niveau seit Ende Januar. Während die US-Öllagervorräte wegen der Rekordförderung gestiegen sind, sinken die Vorräte im Rest der Welt. Zudem haben Investoren Sorge, dass Trump den Atom-Deal mit dem Iran aufkündigen könnte, was die Ölexporte des Landes, beispielsweise nach Europa, dämpfen könnte.
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